Sicher unterwegs mit dem Anhänger – worauf es vor jeder Fahrt ankommt
- Nils-Hendrik Höcker

- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Ein Anhänger ist ein treuer Helfer – ob im Handwerk, auf der Baustelle oder beim Transport schwerer Lasten. Doch mit der zusätzlichen Ladung steigt auch die Verantwortung: für sich selbst, für das Material und für andere Verkehrsteilnehmer. Damit jede Fahrt sicher verläuft, lohnt sich ein kurzer, aber gründlicher Sicherheitscheck – besonders bei hoher Zuladung oder längeren Strecken.
In diesem Artikel zeigen wir, worauf es ankommt – praktisch, kompakt und auf das Wesentliche reduziert.
1. Die Reifen – unscheinbar, aber entscheidend
Oft übersehen, aber von zentraler Bedeutung: Der Zustand der Reifen entscheidet über Fahrstabilität und Bremsverhalten.
Vor jeder Fahrt sollten folgende Punkte überprüft werden:
Profiltiefe: Mindestens 1,6 mm sind gesetzlich vorgeschrieben – auch an den Seitenflanken. Bei geringerer Tiefe droht Aquaplaning.
Reifendruck: Zu wenig Druck erhöht den Verschleiß, zu viel verringert den Grip. Den idealen Wert findet man auf der Reifenflanke.
Zustand: Risse, poröses Gummi oder sichtbare Gewebeschichten? Dann ist es Zeit für einen Wechsel.
2. Die Kupplung – starke Verbindung zum Fahrzeug
Die Verbindung zwischen Anhänger und Zugfahrzeug muss hundertprozentig zuverlässig sein. Schon kleinste Mängel können im Ernstfall fatale Folgen haben.
Wichtige Prüfpunkte:
Kugelkopf und Kupplung: Die Kugel sollte genau 50 mm Durchmesser haben. Zu viel Spiel kann gefährlich werden.
Kupplungshöhe: Idealerweise liegt sie zwischen 38 und 45 cm (gemessen unbeladen vom Boden bis zur Kugelmitte).
Verschleiß & Schmierung: Eine trockene oder beschädigte Kupplung sollte nicht ignoriert werden – regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer.
Abreißseil: Muss intakt und korrekt befestigt sein – es ist die letzte Absicherung, wenn sich die Kupplung lösen sollte.
Steckverbindung: Die Elektrik muss sicher verbunden, sauber und voll funktionsfähig sein.
3. Sichtbarkeit – sehen und gesehen werden
Gerade bei Dunkelheit, Regen oder Nebel ist die Sichtbarkeit des Anhängers ein zentrales Sicherheitskriterium.
Diese Punkte gehören zur Routine:
Lichtanlage: Funktionieren Blinker, Bremslicht, Rückfahrscheinwerfer und ggf. Nebelleuchte?
Reflektoren: Sauber, unbeschädigt und korrekt montiert? Auch ohne Licht sollten andere Verkehrsteilnehmer den Anhänger rechtzeitig erkennen können.
Kennzeichen: Muss vollständig sichtbar und gut befestigt sein.
Fazit: Ein kurzer Check, der Leben schützt
Die Sicherheit beim Fahren mit Anhänger beginnt vor dem ersten Meter. Wer sich ein paar Minuten für Kontrolle und Wartung nimmt, fährt nicht nur sicherer – sondern vermeidet auch teure Schäden und unnötige Ausfallzeiten. Wer regelmäßig mit Anhänger unterwegs ist, sollte diese Kontrolle zur festen Routine machen. So bleibt man auf der sicheren Seite – Tag für Tag.
Tipp: Eine ausgedruckte Checkliste im Fahrzeug oder ein regelmäßiger Kontrolltermin im Kalender helfen dabei, nichts zu vergessen.



